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Nachtstrom ist günstiger als Strom, der tagsüber geliefert wird. Das hat einen speziellen technischen Hintergrund (siehe nächster Abschnitt). Stromkunden können mit manchen elektrischen Verbrauchern den Preisunterschied zwischen Tag- und Nachstrom ausnutzen. Eine probate Variante war fast ein halbes Jahrhundert lang der Nachtspeicherofen, den es immer noch gibt, dessen Tage aber scheinbar gezählt sind. Doch es gibt andere Möglichkeiten, die speziellen Nachtstromtarife auszunutzen. Sie werden deshalb so günstig offeriert, um die Stromlast im Netz gleichmäßiger zu verteilen.

Warum ist Nachtstrom günstiger?

Das hat seinen Hintergrund in der technischen Auslegung vor allem von Kohle- und Ölkraftwerken, in Teilen auch von Atom- und Gaskraftwerken. Diese Kraftwerke sorgen für die an sich sehr gut steuerbare Grundlast im Stromnetz. Die Steuerungsmöglichkeit hat aber eine gewisse Grenze: Diese Kraftwerke laufen im Regelfall bei 75 bis 95 % ihrer Volllast und können ihre Stromproduktion auch auf 50 bis 60 % (je nach Kraftwerks- und Turbinentyp) der Volllast senken.

Eine weitere Absenkung ist aber nicht möglich, ohne einzelne Kraftwerksblöcke ab- und später wieder anzufahren. Das lässt sich technisch praktisch nicht durchführen, weil die beiden Vorgänge viele Stunden, manchmal sogar Tage dauern und sehr viel kosten. Da die meisten Industriebetriebe aber als größte Stromverbraucher nachts nicht arbeiten, sinkt der Strombedarf so weit ab, dass die Grundlastkraftwerke nachts manchmal zu viel Strom produzieren. Um diesen abzugeben, bieten sie ihn sehr günstig als Nachtstrom an.

Das Problem der nächtlichen Überproduktion könnte sich egalisieren, wenn sehr viel Strom aus Photovoltaik kommt, der naturgemäß nur tagsüber produziert wird. Wenn dieser die klimaschädlichen Kohle-, Öl- und Gaskraftwerke sukzessive ersetzt, wird tagsüber automatisch mehr Strom erzeugt.

Für wen eignet sich Nachtstrom?

Wer eine Nachtspeicherheizung betreibt, nutzt für diese automatisch den günstigen Nachtstrom, denn dafür wurde sie gebaut. Es gibt freilich auch die Möglichkeit, andere Verbraucher nachts anzuschließen: Das E-Auto bietet sich an (siehe weiter unten). Die Nachtspeicherheizungen nutzen den Nachtstrom zur günstigen Energieverwertung. Ohne Nachtstromtarif ließen sie sich überhaupt nicht zielgerichtet betreiben. Häuser mit Nachtspeicherheizungen verfügen häufig für diesen über einen separaten Zähler (Eintarifzähler nur für den Nachtstrom) oder über einen Doppeltarifzähler mit zwei Zählwerken für den Tag- und den Nachtstrom. Mit beiden Varianten lässt sich der Stromverbrauch gesondert für den Tag und die Nacht zwischen 22.00 und 06.00 Uhr erfassen.

Um wie viel ist Nachtstrom günstiger?

Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Die Anbieter unterscheiden zwischen einem Hoch- und einem Niedertarif (HT und NT), wobei es auch noch gesonderte Abrechnungsvarianten für Heizstrom gibt. Die Preisunterschiede zwischen HT und NT können um 20 bis 50 % schwanken. Letzteres wäre sehr viel, kommt aber durchaus vor und war in früheren Jahrzehnten sogar der Standard.

In den frühen 2000er Jahren verringerten sich allmählich die Preisunterschiede zwischen Tag- und Nachtstrom, weil die Nachtspeicheröfen aus verschiedenen Gründen aus der Mode kamen, doch mit dem Aufkommen der E-Mobilität und übrigens auch der Wärmepumpen entdeckten sowohl Versorger als auch Verbraucher wieder die Vorteile einer günstigen Abrechnung von Nachtstrom. Die Preisgestaltung obliegt den Anbietern in Ihrem PLZ-Gebiet. Um herauszufinden, wie viel Sie mit Nachtstrom sparen können, führen Sie einen Nachtstromvergleich für Ihr PLZ-Gebiet durch. Geben Sie hierfür diese Angaben in den Vergleichsrechner ein:

  • Ihre Postleitzahl
  • Ihren Jahresverbrauch des Vorjahres, unterteilt in HT und NT
  • die Art Ihres Stromzählers (Ein- oder Doppeltarifzähler)

Einsatz von Nachtstrom heute

Nachtstrom oder auch tagsüber überschüssig produzierter Strom soll heute unter anderem für das Aufladen von E-Autos und den Betrieb von Wärmepumpen genutzt werden. Der Begriff des „Nachtstroms“ könnte bald verschwinden, weil es zwar nach wie vor Zeiten mit überschüssiger Stromproduktion geben wird, allerdings eher tagsüber, wenn der Strom aus Photovoltaik stammt. Dieser Strom soll dann zu einem Niedertarif vermarktet werden. Intelligente Zähler könnten dann je nach Stromlast im Netz automatisch auf die preisgünstigere Variante umschalten.

Der reine Nachtstrom, wo er noch günstig angeboten wird, kann für das nächtliche Aufladen des E-Autos genutzt werden. Viele dieser Fahrzeuge benötigen etliche Stunden für eine vollständige Aufladung, wofür sich die Nacht und damit der günstige Nachtstrom anbieten. Für Wärmepumpen lässt sich selbstverständlich ebenfalls günstiger Nachtstrom nutzen, nur müssen diese auch tagsüber laufen. Dafür gibt es inzwischen andere spezielle Tarife, die als Heizstrom vermarktet werden.

Wie funktioniert eine Nachtspeicherheizung?

Die Nachtspeicherheizung ist eine elektrische Speicherheizung, für die sich schon sehr früh der Begriff „Nachtspeicherofen“ durchgesetzt hat. Ihr Wärmespeicher aus Formsteinen mit Magnesit kann 650 °C heiß werden, was elektrische Heizelemente bewirken. Diese Wärme gibt der Nachtspeicherofen auch tagsüber noch ab, wobei ein Gebläse hilft. Es gibt noch weitere technische Prinzipien wie die elektrische Fußbodenheizung oder den Feststoffzentralspeicher für eine Warmwasserzentralheizung, welche die Wärme nicht per Gebläse, sondern über einen Wasserkreislauf in die Räume abgibt.

Der Wärmespeicher eines Nachtspeicherofens wird in Schwachlastzeiten mit dem dann günstig angebotenen Niedertarifstrom aufgeheizt, der zur Zeit der Einführung solcher Heizungen stets Nachtstrom war. Damals produzierte das Gros aller Kraftwerke den Strom mit Kohle oder Öl, wobei diese Kraftwerke wie oben erwähnt ihre Last nicht grenzenlos senken können. Den nächtlichen Stromüberschuss sollten die Nachtspeicheröfen auffangen, wozu die Verbraucher mit niedrigen Tarifen motiviert wurden.

Ab den 1950er Jahren boomten die Nachtspeicherheizungen und galten als probate Alternative zum Kohleofen oder zur ölbetriebenen Heizungsanlage vor allem dort, wo es noch nicht die flexibleren Gasheizungen gab. Da das Heizprinzip auf elektrischem Strom basiert, können Nachtspeicheröfen mit weiteren Vorteilen punkten:

  • Sie erzeugen keinen Schmutz wie der Kohleofen.
  • Sie riechen praktisch nicht.
  • Es ist kein Lagerraum für Brennstoff oder die Aufstellung des Ölkessels erforderlich.
  • Die Haustechnik für solche Öfen war von Anfang an sehr simpel beschaffen, sogar simpler als die für eine Fernwärmeleitung.
  • In Gebieten mit Hochwassergefahr wurden Nachtspeicheröfen empfohlen, weil sie keine Anlagenteile benötigen, die sonst üblicherweise im Keller untergebracht sind (Heizkessel samt Steuereinheit) und die dann hochwassergefährdet sind. Bei der Nachtspeicherheizung fließt einfach Strom in die Heizung, die im zu beheizenden Raum steht.

Der Staat förderte den Einbau von Nachtspeicheröfen und subventionierte auch die Niederstromtarife. Dadurch wurden Nachtspeicheröfen für die Gebäudebesitzer und ihre Mieter auch preislich interessant, was sie sonst wohl nicht gewesen wären – das Heizen mit Strom war schon damals, ist und bleibt die teuerste Variante. Das System ab den späten 1950er Jahren funktionierte aber sehr gut bis zur ersten Ölkrise im Jahr 1973. Die damals stark steigenden Energiekosten relativierten die Preisvorteile durch die Subvention von Niedertarifen (also des Nachtstroms): Der Staat konnte oder wollte den Subventionsanteil nicht erhöhen, sodass er in Relation zu den tatsächlichen Stromkosten immer kleiner wurde. Damit verloren die Speicherheizungen gegenüber konventionellen Zentralheizungen ihre Wirtschaftlichkeit.

Ihr Gesamtwirkungsgrad war ohnehin niedriger als der von konventionellen Heizungen. Nicht zuletzt stammt der Strom für ihren Betrieb überwiegend aus Kohle- und Ölkraftwerken, die große Umweltverschmutzer sind. Auch das sprach gegen ihren weiteren Betrieb. Außerdem enthielten die frühen Nachtspeicheröfen viel Asbest, dessen Gesundheitsgefahren schon längst als bedenklich erkannt worden waren.

Wie viele Nachtspeicheröfen gibt es in Deutschland noch?

Die genaue Zahl ist nicht bekannt, doch es werden durchaus noch solche Heizungen betrieben. Der BDEW (Bundesverband Energie- und Wasserwirtschaft) ermittelte 2019 in einer Studie, dass es in 2,6 % der deutschen Wohnungen noch Nachtspeicheröfen gibt. In Deutschland wurden bis 1990 Nachtspeicherheizungen mit einer Leistung von rund 40.000 MW installiert. Ab 1999 wurden sie noch unattraktiver, nachdem die Stromsteuer eingeführt worden war. Diese lag noch bis Ende 2006 unter dem Steuersatz für Tagstrom, doch ab 2007 wurden die beiden Steuersätze angepasst, was wiederum die Preisdifferenz zwischen Tag- und Nachtstrom nivellierte. Daher werden in Deutschland praktisch keine neuen Nachtspeicheröfen mehr eingebaut.

Ältere Anlagen aus früheren Jahrzehnten verschwinden meistens im Zuge einer Sanierung. Dennoch kann sich unter bestimmten Umständen und bei einem interessanten Tarifangebot für Nachtstrom der Weiterbetrieb eines Nachtspeicherofens lohnen. Das müssen Gebäudebesitzer genau berechnen und dementsprechend im Vergleichsrechner nach einem günstigen Nachtstromtarif für ihr PLZ-Gebiet suchen.

Fazit

In einzelnen PLZ-Gebieten gibt es noch günstige Nachtstromtarife. Wenn Sie selbst noch einen Nachtspeicherofen betreiben, nutzen Sie unbedingt diesen Tarif. Als Eigenheimbesitzer und E-Auto-Fahrer können Sie ihn für die Aufladung des Autos und in Teilen für die Wärmepumpe nutzen.

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