Wegen reduzierter Gasumlagen: Heizen wird wieder etwas günstiger

Wegen reduzierter Gasumlagen: Heizen wird wieder etwas günstiger

Gaskunden dürfen sich über gute Nachrichten freuen: Dank sinkender Gasumlagen können sie sparen. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Versorger die Entlastung weiterreichen.

Verbraucher werden pünktlich zu Beginn der Heizperiode entlastet

Hinter Gaskunden liegt eine schwere Zeit. Erst führte die Energiekrise 2022 zu steigenden Preisen und dann folgte in diesem Jahr das Heizungsgesetz, welches das allmähliche Ende der Gasheizung einläutet. Doch jetzt steht eine Entlastung in Aussicht. Weil 2 Gasumlagen auf 0 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) abgesenkt werden, dürfte das Heizen für viele Verbraucher günstiger werden.

Dabei handelt es sich zum einen um die Regelenergieumlage in Höhe von 0,57 ct/kWh. Angenommen, der Verbrauch beträgt 20.000 kWh pro Jahr. Dann würde das eine Entlastung von 122 Euro bedeuten. Zum anderen wird die Konvertierungsumlage gestrichen, die aktuell noch 0,038 ct/kWh beträgt und durch die zusätzliche 8 Euro von der Rechnung verschwinden. Dadurch ergibt sich für das Zahlenbeispiel eine Gesamtersparnis von 130 Euro pro Jahr.

Kunden mit einem Gasverbrauch von 20.000 kWh zahlen derzeit rund 2.500 Euro. Die reduzierten Gasumlagen bedeuten in diesem Fall eine Entlastung von etwas mehr als 5 Prozent. Sie werden jeweils zum 1. Oktober abgesenkt und damit passend zum Start der kälteren Jahreszeit.

Die meisten Energieversorger dürften Entlastungen weitergeben

Anders als bei der Strom- und Gaspreisbremse kommen die Entlastungen nicht automatisch. Stattdessen müssen die Versorger diese Absenkungen an die Kunden weiterreichen – das ist demnach die Voraussetzung, um von der Preissenkung zu profitieren. Es lässt sich jedoch davon ausgehen, dass die Mehrheit der Anbieter die Entlastung weitergibt. Allerdings sind in der Grundversorgung oder bei bestehenden Tarifen Verzögerungen denkbar.

Für betroffene Gaskunden kann sich gegebenenfalls auch ein Anbieterwechsel lohnen. Neukunden erwartet derzeit im Schnitt ein Gaspreis von rund 9 ct/kWh. Um beim exemplarischen Verbrauch von 20.000 kWh zu bleiben: Damit sind bis zu 700 Euro unter dem aktuellen Durchschnittspreis möglich. Gaskunden mit einem Grundversorgungstarif haben jederzeit die Option auf einen Wechsel. Die Kündigungsfrist beträgt zumeist nur 2 Wochen.

Wie kommt es zu den reduzierten Gasumlagen?

Die beiden Gasumlagen hat das Unternehmen Trading Hub Europe (THE) auf 0 ct/kWh abgesenkt. THE ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Fernleitungsbetreiber, das eine entscheidende Rolle im bundesweiten Gasgeschäft einnimmt. Das Unternehmen hatte Mitte August bekanntgegeben, dass die beiden Umlagen reduziert werden.

Dabei kommt die Regelenergie-Umlage bei einem Ungleichgewicht zwischen ein- und ausgespeister Energie zur Anwendung. Die Konvertierungsumlage erhebt das Unternehmen für Kosten, die beim Anpassen des Erdgas-Energiegehalts an bestimmte Liefergebiete anfallen. Beide Parameter haben Einfluss auf den Gaspreis.